791 KM (Bundesstart)

Vorführungen:

  • Do, 11. Januar 2024 – Mi, 17. Januar 2024 um 19:00 Uhr
  • Do, 18. Januar 2024 – Fr, 19. Januar 2024 um 21:00 Uhr
  • So, 21. Januar 2024 – Mi, 24. Januar 2024 um 21:00 Uhr

Darsteller*innen: Iris Berben, Joachim Król, Nilam Farooq…


Unwetter über Deutschland. Herbststurmtief Herwarth zieht durch das Land, legt alle Verbindungen lahm.
Nichts geht mehr. Im Hauptbahnhof München sind hunderte Reisende gestrandet: Alle Zugverbindungen sind gestrichen. Lange Schlangen bilden sich vor den Schaltern, wo man sich Taxi-Gutscheine sichern kann, um doch noch wegzukommen – wenn man denn im Anschluss eines findet.
Zu den Wartenden gehören Tiana (NILAM FAROOQ) und Philipp (BEN MÜNCHOW), ein schon auf den ersten Blick sehr ungleiches Paar. Philipp wirkt selbst in dem Chaos entspannt und ausgeglichen, aber Tiana merkt man die Spannung an. Sie führt ein aufstrebendes Start-Up und muss unbedingt bis neun Uhr morgens in Hamburg sein, wo ein wichtiger Geschäftstermin auf sie wartet, der über ihre Zukunft entscheidet. Aber auch sonst wirkt sie unruhig, gestresst, unzufrieden. Vor allem mit ihrem Freund Philipp, dessen lockerer Blick auf die Welt sie in den Wahnsinn treibt.
Einen Gutschein angelt sich auch Marianne (IRIS BERBEN), die ebenfalls nach Hamburg will. Seit einem Jahr ist die ehemalige Professorin für Linguistik und Soziologie im Ruhestand, aber ihr rebellisches Wesen hat sie nicht abgelegt: Auch im höheren Alter steht sie auf Poetry-Slams, Kickboxen und Yoga. Einer Gruppe von Jugendlichen erklärt sie, dass sie schon 1981 Widerstand geleistet habe und mit der Polizei in Konflikt geraten sei, damals in Brokdorf. Immer den eigenen Weg gehen, offen sein für neue Erfahrungen, ist ihr Motto. Aber jetzt muss sie erst einmal einen Weg finden, um nach Hamburg zu kommen.
Und tatsächlich: Etwas abseits sieht sie gleichzeitig mit Tiana und Philipp einen Wagen, bei dem das Licht auf dem Dach leuchtet und signalisiert, dass er bereit ist, Kunden aufzunehmen – auch wenn der Fahrer gerade weit und breit nicht zu sehen ist. Vorsorglich wird schon einmal das Gepäck in den Kofferraum verladen – auch wenn dafür ein schwarzer Anzug auf die Seite geschoben werden muss. Im Wagen selbst sitzt bereits eine schüchterne junge Frau in einer knallroten Daunenweste (LENA URZENDOWSKY), die ihr Gesicht unter einem Hoodie verbirgt.
Joseph (JOACHIM KRÓL) staunt nicht schlecht über die kleine Gruppe, die da in seinem Wagen sitzt. Eigentlich ist er gar nicht im Dienst, das Licht hatte er nur versehentlich angelassen. Hatte am Bahnhof nur kurz Halt gemacht, um sich ein bisschen Proviant für eine Fahrt nach Bad Bramstedt etwas nördlich von Hamburg zu besorgen.
Er reagiert genervt. Auf Mitfahrende hat er keine Lust. Als sie ihm jedoch ihre Gutscheine zeigen, lässt er sich breitschlagen. Die Fahrt kann beginnen, 791 Kilometer bis Hamburg.

Unterhaltsam, berührend, zum Lachen und zum Weinen – 791 km ist ein mitreißender Film, der uns spüren lässt, dass uns mehr verbindet als uns trennt, und dass miteinander zu reden manchmal kleine Wunder bewirken kann.